Anleger, die nicht in Aktien oder Anleihen investieren wollen und sich auch vor Aktien- und …
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Die Analysten-AktieKaufempfehlung - Haben Analysten Recht, diese Aktien zu kaufen? Neuigkeiten
Das Aktienrating und die Preisziele der Analysten sind eine Sache: Sie beruhen auf ausgeklügelten Bewertungsansätzen und sollen zugleich den Kreditinstituten helfen, ihren Kundinnen und Kunden die Vermittlung von Aktientransaktionen zu erleichtern. Wenn in diesen derzeit ungewissen Momenten eine Kaufempfehlung gegeben wird, kommt rasch der Gedanke auf, dass bestimmte Kreditinstitute den Aktienverkauf weiter vorantreiben wollen. Zuweilen sind die Äußerungen der Analysten recht zweideutig: "Halten"-Ratings sind oft verborgene Empfehlungen zum Kauf.
Ein Teil der schweizerischen Aktien erhielt Ende Juli Rating-Upgrades und neue Preisziele. Doch was die Aktien auf kurze Sicht antreibt, sollte aus Sicht des Anlegers etwas langfristiger sein. Ein Überblick über die vier Aktien Swiss Re, SGS, Adeco und VAT, die von Analysten aus aller Welt geküsst wurden. In der vorletzten Handelswoche erklärte Goldman Sachs die Aufwertung der Swiss Re-Aktie zum "Kaufen" mit attraktiven Renditemöglichkeiten.
Goldman Sachs rechnet neben der guten Ausschüttungsrendite von 5,7 prozentual mit einem Aktienkurs von derzeit CHF 87,50 auf CHF 103. Dies entspricht einem Kurszuwachs von 15 Prozent. Nach der Ratingentscheidung von Goldman Sachs ist der Aktienkurs dennoch um rund 2 Francs gestiegen. Möglicherweise braucht die Altaktie ein verbessertes Ranking der großen US-Investmentbank: Seit Jahresbeginn ist die Quote um 4,5 Prozentpunkte gefallen.
Im Laufe der vergangenen Monate leidet der Name unter dem Platzen des Einstiegs des Technologiekonzerns Softbank. In jüngster Zeit "lebte" die Swiss Re-Aktie jedoch mehr von Dividendenerträgen und Rückkäufen, d.h. der Rückgabe von Mitteln an die Aktionariat. Mit 103 Francs, so schätzt Goldman Sachs, wäre auch der Höchststand seit Ende 2007 erreicht: Seit dem Börsencrash während der Finanzmarktkrise ist die Swiss Re Aktie nie über 100 Francs gestiegen.
Barclays rechnet auf Basis eigener Ertragsschätzungen mit einem KGV von 23, was bedeutet, dass SGS keine billige Beteiligung ist. Die Barclays Bewertung hat der Aktien wenig Auftrieb gegeben, was etwas mit der Relativierung der Analysten zu tun haben könnte. Gegenüber dem Jahresanfang stieg der SMI-Aktienkurs um 4,1 Prozentpunkte und markierte einen neuen Höchststand zur Jahresmitte.
Die Analysten schätzen SGS sehr unterschiedlich ein. Von der Royal Bank of Canada (RBC) wurde das Ranking von Adam C. A. C. A. Ende Juli angehoben. Seit einem halben Jahr ist der Kurs der Aktie von der Börse jedoch stetig gefallen, seit Jahresanfang um 26 und fast 22 Prozentpunkte. Ein weiterer Grund von RBC war, dass die Firma derzeit von einem Investmentprogramm betroffen ist, das im nächsten Jahr keine negativen Auswirkungen mehr haben wird.
Eine so zyklische Aktie wie jene von Ade wird trotz niedriger Bewertungen (KGV 10) wahrscheinlich weiter darunter leidet, wenn die Börsen so instabil sind, wie sie es jetzt mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China sind. Der Umsatzanteil von 62% stammt aus den Ländern Europas. In der vorletzten Handelswoche vergaben die Analysten sofort ein "Übergewicht", was einer Empfehlung des größten staatlichen Instituts der Schweiz entspricht.
Der Preis des Vakuumventil-Herstellers erhöhte sich nach dem Börsengang im März 2016 von CHF 50.30 auf CHF 171.60. Seitdem ist der Aktienkurs um knapp 30 Prozentpunkte gesunken. Doch die ZKB legt das Preisziel auf 170 Francs fest, ohne sich zu beeindrucken. Der Wertansatz ist mit einem CCG von 16 noch gerechtfertigt; zudem ist die Mehrwertsteuer mit einer Ausschüttungsrendite von 3,2 Prozentpunkten einer der besten Dividendenzahler.
Analysten rechnen mit guten operativen Ergebnissen für die Halbjahres-Präsentation am 24. August.