Was tun bei Schulden

Vorgehensweise bei Verschuldung

Schuldnerberatung kann Antworten geben. Wie kann man vorgehen, wenn das Geld knapp wird? Erstens, es ist keine Schande, heute Schulden zu haben, das Leben dreht sich viel zu sehr um Umwälzungen. Weshalb entstehen Schulden? Berater: Was tun, wenn Sie Schulden erben?

Und was machen wir mit dem Bargeld? Vorsichtsmaßnahmen bei Schulden

In Anbetracht des ungelöste Schuldenproblems, der andauernden und wachsenden Spannung im Euro-Währungsgebiet, der mittelfristigen Wachstumsperspektiven aufgrund der schwachen demografischen Entwicklung und unzureichender Produktivitätsfortschritte sind die folgenden Szenarios weiterhin denkbar: Schuldenerlass: Es gibt eine geordnete Umschuldung unter Mitwirkung der Reichen (entweder direkte Kreditgeber wie in Zypern oder über Steuern). Die Konjunktur in den derzeitigen Krisenstaaten sollte sich nach einer solchen Kürzung ebenso wie die Vermögenspreise und Zinsen signifikant beleben.

Jedoch nicht auf dem Niveau vor der Krise, da die demographische Lage schlechter ist und (hoffentlich) auf weiteres Doping verzichtet wird. Zweifler weisen auf die beträchtliche Inflationsgefahr hin, denn nach einem solchen Sprung könnte sich die Geschwindigkeit des Geldumlaufs erheblich erhöhen, was angesichts der verfügbaren Überschussliquidität zu einer erheblichen Teuerung führt. Crash: Weil alle Lösungsstrategien scheitern oder von der politischen Seite nicht durchgesetzt werden, kommt es zu unkontrollierten Insolvenzen von Debitoren und damit einhergehenden Zahlungsausfällen für die Kreditoren.

Die Schulden sind gut, wie ich an anderer Stelle erklärt habe, wenn sie mit der feste Absicht aufgenommen werden, sie zurückzuzahlen und die Verzinsung durch ein "Mehrprodukt" zu verdienen. Fragwürdig sind Schulden, wenn sie in der Erwartung aufgenommen werden, den Wert des erworbenen Vermögenswertes zu erhöhen, um sich die Rückzahlung und gar die Zinszahlung zu sparen.

Dass Verschuldung in den hier vorgestellten Szenarios nur Sinn macht, wenn man an nominell ansteigende Vermögenspreise denkt, liegt auf der Hand. Das ist nach einem Schuldenabbau in einigen Staaten vorstellbar, nicht aber in Deutschland, wo ein großer Teil der Kreditgeber und Steuerpflichtigen die mit diesem Vorgang zusammenhängenden Ausgaben zu übernehmen hat.

Besorgniserregend ist, dass nach einem Jahrzehnte währenden Schuldenboom - die Werte sind bekannt - und mit einer immer höher werdenden Vermögensbewertung, in jüngster Zeit auch durch niedrige Zinsen angetrieben, selbst in renommierten Kreditspekulationsmedien als ernsthafte und kluge Investitionsstrategie dargestellt wird. Unter der Überschrift "Neue Anlagestrategien" schlägt die F.A.Z. vom 10. Januar 2015 vor: "Aktien auf Abruf statt für das eigene Heim kaufen".

Ein Konzept, das, wie wir wissen, nur so lange funktioniert, wie die Steigerung des Wertes der auf Pump erworbenen Vermögenswerte (in diesem Fall Anteile und Wohnungen) die Zinsaufwendungen übersteigt. Auf den ersten Blick hört sich die F.A.Z.-Logik beeindruckend an: "Wer längerfristig in Immobilien investiert, kann wesentlich höhere Renditen erwirtschaften, als er für den Bausparvertrag zahlt.

Also warum die Aktie kaufen und das ganze Kapital ins Spiel bringen? Stattdessen könnte sie bieten, die Anteile zu halten und sich beim Hauskauf auf einen höheren Kreditbetrag zu einigen. Infolgedessen wird der fragliche Haushaltsplan mehr Schulden machen und auch nach zehn Jahren noch mehr Schulden haben, als wenn er von vornherein mehr Kapital investiert und so viel wie möglich zurückgezahlt hätte.

Der F.A.Z. begründete seinen Antrag wie folgt: "Seit den 70er Jahren haben die Dax-Werte eine durchschnittliche Vorsteuerrendite von 8,3 Prozentpunkten pro Jahr erreicht. Trotz aller inzwischen eingetretenen Börsencrashs haben Investoren in diesem Zeitabschnitt nie einen Verlust gemacht, im schlimmsten Falle zwei und im besten Falle 15,7 Prozentpunkte im Jahr.

"Deshalb hat die F.A.Z. zwei Szenarios berechnen lassen: "Sie wurden mit sieben und das andere Mal mit einer Vorsteuerrendite von vier Jahren. Nach Berechnungen des Verkehrszentrums haben die Aktienportfolios eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 65 und vier Prozentpunkten mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 94Prozenten.

Während zu Beginn der 80er Jahre noch mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als zehn notiert wurde, ist das Kursniveau im Frühling 2015 signifikant gestiegen. Man muss bedenken, dass nicht nur das derzeitige Kurs-Gewinn-Verhältnis mit über 15 signifikant ansteigt, sondern auch der Gewinn aufgrund veränderter Rechnungslegungsvorschriften signifikant zunimmt.

"Wenn die Anteile sieben Prozentpunkte erreichen, ist es immer sinnvoll, in Anteile zu investieren, anstatt die Kreditbelastung zu mindern. Anders verhält es sich bei einer vierprozentigen Aktienrendite: Dies ist zwar wesentlich mehr als die Darlehenszinsen, aber der Hauseigentümer hätte die Anteile veräußern und in die Finanzierung des Hauses einbringen sollen. Dies kann die gestiegene Verzinsung der Aktie nicht mehr ausgleichen.

Die Abgeltungssteuer, der solidarische Zuschlag und ggf. die Kirchliche Steuer vermindern den Gewinn um bis zu 27,8 Prozentpunkte. "Die F.A.Z. rät trotzdem zu kreditfinanzierten Spekulationen, weil "die vier Prozente (....) weit unter dem Schnitt liegen". Ich würde zu einem Durchschnittswert auf der Grundlage einer historischen Ausnahmesituation an der Börse sprechen. Wenn nur eines der hier verwendeten Szenarios (außer Inflation) eintritt, sollte eine Verzinsung von vier Prozentpunkten ein gutes Resultat sein.

Damit nicht genug: "Andererseits geht die Berechnung von einer Verzinsung von vier Prozentpunkten für den Investitionszeitraum von 15 Jahren aus. Allerdings hat der Investor immer die Möglichkeit, in guter Börsenphase zu veräußern und eine bessere Verzinsung zu erwirtschaften. Diejenigen, die noch nicht von der Spekulationsstrategie auf Kredite überzeugen konnten, werden auch mit Steuervorteilen begeistert sein: "Bei Mietwohnungen ist es in der Regel profitabler, die Anteile zu halten.

Die Aktie erzielt eine Mindestverzinsung von vier Jahren. Strukturbedingt niedriges Wachstum, Schuldenabbau und deflationäre Entwicklung sind kein gutes Klima für die Aktienmärkte, wie es in Japan seit 1989 gut beobachtet wird. Der renommierte Boston Asset Manager GMO prognostiziert für die nächsten Jahre Renditen von weit unter vier Prozentpunkten für die nächsten sieben Jahre, da sich die Aktie bereits auf einem sehr hohem Kursniveau befindet zum Fälligkeitszeitpunkt müssen die Aktienmärkte nicht gerade ein Tief haben.

Im Falle der Alterssicherung fängt man in den frühen Jahren mit einem großen Anteil an Aktien an, der bis zum Renteneintritt stark abfällt. In diesem Beispiel wird gezeigt, dass jede Schuld für den Kauf von Vermögenswerten pure Vermutung ist. Die Schulden für Produktionszwecke - der Geschäftsbetrieb eines Betriebes - sind gut, wenn die Intention darin liegt, sie durch die Bereitstellung mehrerer Produkte zu erfüllen.

Angesichts des bereits deflatorischen Umfelds sollte die Verschuldung der Verbraucher sowieso vermieden werden. In einem solchen Falle würden natürlich die Sachpreise in die Höhe schnellen und die Schulden abgewertet. Es ist jedoch mit Gewissheit davon auszugehen, dass der Staat nach einer solchen massenhaften Abwertung des Geldes eine Steuer erheben wird. Im Zuge der Devisenreform wurden die Schulden umgewandelt und es mussten Ausgleichszahlungen geleistet werden.

Schlussfolgerung: Schulden sind nicht in jedem Fall eine geeignete Anlagestrategie. Wird Fremdkapital verwendet, so sollte dies nur in einem Ausmaß geschehen, das auch bei schwersten Verwerfungen zu bedienen ist und dann wesentlich unter dem des zu finanzierenden Vermögenswertes liegen kann. P.S.: Diese Einlage ist kein Einwand gegen Einlagen.

Wir kommen zu den Anteilen in einem weiteren Artikel. Das ist ein Appell gegen Kreditspekulationen.

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