Anleger, die nicht in Aktien oder Anleihen investieren wollen und sich auch vor Aktien- und …
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Postbank SchiffsfondsPostbank Schiffsfonds: Milliardenverluste für Bankenkunden
Die weltweiten Gütermengen brachen ein und auch zu Beginn des Jahres 2014 haben sich die Absatzmärkte noch nicht vollständig belebt. Die Frachtkosten, die die Frachtschiffe mit ihren Verkehren erreichen konnten, gerieten im Laufe der Zeit unter enormen Kostendruck. Komplette Schiffsflotten sind ohne Auftrag weltweit verankert oder wurden bereits wieder auf den Friedhöfen asiatischer Reedereien abgewrackt, weil die Boote nicht mehr wartbar waren.
Nicht nur die Schiffsbesatzung und die Reederei waren Opfer dieser Entwicklungen, sondern auch Tausende von Investoren aus Deutschland. Zahlreiche Euros, die weltweit in den Schiffbau flossen, kommen vom heimischen Markt. Nach dem Wirtschaftsboom vor der US-Finanzmarktkrise wurden viele Investoren von der Perspektive hoher Erträge und Steuerersparnis bei Schiffsfonds angezogen.
Sie kauften oder baute dann mit Investorengeldern und Bankdarlehen und liessen sie über die Meere segeln - mit verheerenden Folgen in vielen Faellen. Häufig entfällt hier die Alterssicherung, obwohl Schiffsanlagen in den Beratungen vieler Finanzdienstleistungsunternehmen längst als "sicher" eingestuft und das Unternehmerrisiko solcher Anlagen untertrieben wird.
In der Tat sind solche Schiffsinvestitionen wie die unternehmerischen Investitionen in so genannte geschlossene Investmentfonds natürlich alles andere als "sicher" und die Gefahren sind nicht ausschließlich theoretischen Charakters - das beweist nicht nur die gegenwärtige langjährige Krisenlage der maritimen Logistiker. Nichtsdestotrotz wurden bei vielen Kreditinstituten gezielt in Schiffsfonds "beraten". Viele Kreditinstitute haben dabei die Wünsche und die Erfahrung ihrer Kundschaft kaum berücksichtigt.
Die Postbank ist eine der vielen Kreditinstitute, die bei Schiffsinvestitionen aller Couleur große Fehler gemacht hat. Die inzwischen zum Deutsche Bank-Konzern gehörende Gesellschaft weiß laut Presseberichten seit vielen Jahren um die Probleme solcher Mittel. Das Handelsblatt beispielsweise berichtet bereits im Jahr 2009 (!) über eine mögliche Welle von Schwierigkeiten unter anderem mit Schiffsfonds der Postbank.
In vielen Fällen empfahlen die Berater der Postbank den Anlegern, in Schiffsfonds zu investieren, obwohl diese nachweisbar alles andere als die eigentliche Anlagezielgruppe waren. Zudem hat die Raiffeisenbank nach einem Report des Magazins "Stern" die Praktiken trotz der internen Warnung seit Jahren fortgesetzt. Auch als die Krise in der Schifffahrt bereits im Gang war, wurden die Investitionen weiterverkauft.
Allein die Postbank soll bei 60.000 Investoren 1,3 Mrd. EUR eingenommen haben. Gegen die Postbank gibt es immer mehr Rechtsstreitigkeiten und Abrechnungen zwischen der Postbank und ihren Kundinnen und Kunden zur Abwendung solcher Rechtsstreitigkeiten. Laut Pressemeldungen ist die Hausbank alles andere als entgegenkommend, wenn es um die Begleichung von Schäden durch falsche Beratung geht.
In der Regel werden zunächst Anträge zurückgewiesen, gefolgt von einer Salami-Taktik, um für die Hausbank die geringstmöglichen Ausgleichszahlungen zu erhalten, obwohl die fehlerhaft geratenen Kundinnen und Kunden nach Expertenmeinung wahrscheinlich Anspruch auf erhöhte Auszahlungen haben. In vielen FÃ?llen ist das Fehlverhalten der Postbank offenkundig - das trifft auch auf viele andere zu.
Eine Reihe von Auftraggebern wurden in Schiffsfonds aufgenommen, die tatsächlich Vermögen erhalten oder in die Altersversorgung anlegen wollten. Es gibt auch Meldungen, dass die Nationalbank solche Schiffsfonds den Pensionären empfiehlt, was zumindest überraschend ist, da sie Fälligkeiten im unteren einstelligen Prozentbereich haben. Die Tatsache, dass es keine ausreichenden Informationen über Kick-back-Zahlungen gibt, ist eine weitere Kritik an der Banken.
Nachdem die Tochter der Deutsche Bank lange nach Beginn der Wirtschaftskrise ihre Beteiligungen in großem Umfang veräußert hat, ist es unwahrscheinlich, dass viele Schäden ausbleiben. Presseberichte und die steigende Anzahl von Vergleiche und Urteile machen klar, dass die BayernLB in den letzten Jahren die Grundlage für die Inanspruchnahme solcher Ausgleichszahlungen geschaffen hat.
Aber auch die Meldungen belegen, dass sich Postbank Kunden, die Verluste erlitten haben, auf einen Weg des Widerstandes einstellen müssen. Wenn Sie kein weiteres Mal etwas schenken wollen, sollten Sie sich bei einem eventuellen Streitfall mit der Hausbank von vornherein die fachliche Unterstützung eines versierten Kapitalmarktrechtlers einholen.