Platin Edelmetall

Edelmetall Platin

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mw-headline" id="Geschichte">Historie

In diesem Beitrag geht es um das chemische Element Platin; für die Verleihung einer großen Anzahl von verkauften Schallplatten s. Platinplatte. Das Platin (Deutschland:[?pla?t?n], Österreich:[pla?ti?n]) ist ein chemischer Baustein mit dem Elementzeichen Pt und der Atomzahl 78. Es hat eine große Packungsdichte und ist ein wertvolles, formbares, duktiles, grauweißes Uebergangsmetall.

Er hat eine beachtliche Korrosionsfestigkeit und wird als Edelmetall betrachtet. Das Platin wird bei der Produktion von Schmuck, Automobilkatalysatoren, Laborausrüstung, Zahnimplantaten und Kontaktmaterialien eingesetzt. Manche platinhaltigen Komplexpräparate wie Cisplatin werden in der Krebstherapie bei einigen Krebserkrankungen eingesetzt. Die Bezeichnung stammt von dem spanisch sprechenden Platin, dem negativen Diminutiv der Platte "Silber".

Das Platin wurde vermutlich um 3000 v. Chr. im antiken Ägypten zum ersten Mal eingesetzt. Im Jahre 1895 fand der englische Entdecker William Matthew Flinders Perry (1853-1942) antiken ägyptischen Juwelen und fand heraus, dass Platin in kleinen Mengen vorkommt. Auch die Indianer Südamerikas verwendeten Platin. Damals machten sich die Hufschmiede unbewußt die Möglichkeit zunutze, einheimische Platinkörner mit Goldmehl in der Kohlenglut des Balgbrandes zu verschweissen, wodurch das Metall wie ein Lötzinn wirkt und durch erneutes Schmelzen und Erwärmen zu einer vergleichsweise homogenen, in der Schmiedewärme verformbaren Leichtmetalllegierung erzeugt werden kann.

Bereits ein Platingehalt von 15 Prozent ergibt eine hellgraue Einfärbung. Allerdings war Reinplatin noch nicht bekannt. Platin wurde im XVII. Jh. zu einem großen Hindernis in den spanische Siedlungen als störendes Material für den Goldbergbau. Er dachte auch daran, das gesamte bisher erhaltene Platin ins Wasser zu sinken, um den Schmuggel und die Fälschung von Platin zu verhindern.

1750 produzierte der britische Mediziner William Brownrigg reines Platin-Pulver. Im Jahre 1783 entdeckte Louis Bernard Guyton de Morveau ein vereinfachtes Herstellungsverfahren zur industriellen Gewinnung von Platin. Das Platin kommt in seiner elementaren Gestalt in der freien Natur vor und ist daher von der International Mineralogical Association (IMA) als Mineral bekannt.

Bei der Strunz' schen Mineralienklassifikation (9. Auflage) gehört es zur Mineralstoffklasse der "Elemente" und zur Einteilung der " Metall und intermetallischen Verbindung ", wo es zusammen mit den Elementen des Iridiums, Palladiums und Rhodiums die ungenannte Gruppierung 1 AF.10 als Eponym der Untergruppe der "Platingruppenelemente" ausbildet. Bei der überholten, aber immer noch üblichen achten Ausgabe hatte Platin die Systemnummer I/A. 14-70 (Elemente - Metall, Legierung, intermetallische Verbindung).

Das so genannte Merensky-Riff, 1924 von Hans Müller entdeckt, machte den kommerziellen Platinabbau rentabel. Wichtigste Produzentenländer von Platin waren 2011 Südafrika mit 139 t, Rußland mit 26 t und Kanada mit 10 t, auf das 91% der Weltproduktion von 192 t entfielen (siehe auch: Produktion nach Land - Platin).

Die Platinpreise liegen derzeit rund 10 Prozentpunkte über dem Gold-Preis (Stand Juli/August 2013). Platinkristalle, die durch katalytische Reaktionen in der gasförmigen Phase zubereitet werden. Platinvorkommen sind auch die Produktion von Nichteisenmetallen (Kupfer und Nickel) in Greater Sudbury (Ontario) und Norwegen (Russland). Bei der Nickelveredelung entstehen hier Platinmetalle als Beiprodukt. Platin by-metal ist die Bezeichnung für fünf Metallarten, deren chemisches Verhalten dem von Platin so ähnlich ist, dass es früher sehr schwierig war, reines Metall zu trennen und herzustellen.

Im Jahre 1803 wurden die Stoffe lridium, Omnium, Palladium aufgedeckt, gefolgt von 1844 von diesem. Platin-Schwamm bildet sich, wenn Ammoniumhexachloroplatinat(IV) (NH4)2[PtCl6] geglüht oder mit Platinsalzlösung imprägniertes Altpapier erhitzt wird. Sie sind korrosionsbeständig, biegsam und weich. Platin ist aufgrund seiner Langlebigkeit, Anlauffestigkeit und Rarität besonders für die Produktion von hochwertigem Schmuck geeignet.

Wie die anderen Platingruppenmetalle weist auch Platin ein konträres Benehmen auf. Zum einen ist es für Edelmetalle typisch inert, zum anderen ist es hoch reaktiv, katalytisch selektiv gegenüber gewissen Stoffen und Reaktionen. Platin hat auch bei höheren Außentemperaturen ein konstantes Brandverhalten. Das Platin wird in heissem Wasser gelöst. Auch Platin wird von Chlorwasserstoffsäure in Gegenwart von Luftsauerstoff und heisser räuchernder Salpetersäure scharf attackiert.

Platin wird auch von Alkali, Peroxid, Nitrat, Sulfid, Cyanid und anderen geschmolzenen Salzen befallen. Zahlreiche Metallarten sind mit Platin legiert, z.B. Gusseisen, Ni, Kupfer, Kobalt, Wolfram, Gallium, Zink etc. Es ist zu betonen, dass Platin mit heissem Schwefelsäure, Phosphor, Bor, Silizium und Kohle in jeder beliebigen Art, d.h. auch in heissen Flammgasen, reagieren und manchmal Verbindungen ausbilden kann.

Da auch viele Oxyde mit Platin reagiert, können nur gewisse Materialien als Tiegel verwendet werden. In aktiviertem Aggregatzustand werden sowohl Wasserstoffatome als auch Sauerstoffatome und andere Gasarten durch Platin inaktiviert. Platin-Katalysatoren werden jedoch durch Altern und Verunreinigung rasch unwirksam (vergiftet) und müssen wiederhergestellt werden. Das poröse Platin, das eine besonders große Fläche hat, wird auch als Platin-Schwamm bekannt.

Das metallische Platin wurde bisher auf Basis von asbesthaltigem Platin (Platinasbest) abgelagert und wegen seiner großen Fläche als Katalysatoren genutzt. Platinquarzwolle wird heute wegen des Asbestproblems für diesen Einsatzzweck genutzt. Platin und Platin-Legierungen können aufgrund ihrer hohen Qualität und ihrer guten Materialeigenschaften in vielen verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommen. Platin ist beispielsweise ein bevorzugtes Werkstoff für die Fertigung von Laboreinrichtungen, da es keine Flammeneinfärbung auslöst.

Mit dünnen Platindrähten werden beispielsweise Gewebeproben in der Flamm eines Bündelbrenners gehalten. Auch Platin wird in einer fast nicht überschaubaren Zahl von Gebieten eingesetzt: Das Platin ist ein edles und aktuell wertvollstes Edelmetall nach dem Goldpreis - es ist fast sechzigmal so teuer wie der Silberpreis. Hierfür wird Platin wie z. B. Feingold in Legierungsform eingesetzt, da es im reinen Aggregatzustand kaum schwieriger ist als Feingold.

Noch heute werden die Investmentmünzen Platinum Canadian Maple Leaf und American Platinum Eagle herausgegeben. Zwischen 1828 und 1846 wurden in Russland Platinmünzen prägt, der Platin-Rubel. Zuerst waren es etwa 10,3 g Platin im Gegenwert von 3 Rubel, später kam das Doppelte und Vierfache des Werts und das entsprechende Platingewicht hinzu.

Dazu gehören nicht nur Automobilkatalysatoren einschließlich Dieseloxidationskatalysatoren und Brennstoffzellenkatalysatoren, sondern auch solche für industrielle Großprozesse wie die Salpetersäureproduktion und für die Herstellung von Platin-Rhodium-Legierungen. 2. Der Platinverbrauch für die Katalysatorproduktion wird 2005 auf 3,86 Mio. ounces oder etwa 120,1 t geschätz. Platinanlagen für Spezialglasschmelzen. Aus Platinmaterialien werden mehrere tausend Geräte für die optisch e- und technisch anspruchsvolle Glasschmelze gefertigt.

Von Labortiegeln aus reinen Pt-, PtIr-, PtRh- oder PtAu-Werkstoffen für die ersten Testschmelzen bis hin zu vollständigen Durchlauftrogsystemen, die mehrere 100 kg Platin wiegen können. Das gängigste Material für Anlagen zur Produktion von optischen Gläsern ist reines Pt oder Pt mit 0,3 bis 1,0 Prozent für Schmelztiegel und Rohrleitungssysteme und PtRh3 to Perl10 für hochbelastete Anlagen wie Rührwerke.

PtRh10 bis PtRh30 werden für die Produktion von technischen Gläsern genutzt. Bei diesen hochprozentigeren, mechanischen PtRh-Materialien ist eine Verwendung in der Optikglasschmelze nicht möglich, da das Rh eine leicht vergilbte Farbe in der Glasmasse hat. Zirkoniumoxid, um ein frühzeitiges Wachstum der Platingeräte im Glasschmelzverfahren zu unterdrücken.

Gegenüber den oben erwähnten Anwendungen, die Platin als Werkstoff verwenden, gibt es auch eine hocheffektive und damit bedeutende Gruppe von Krebsmedikamenten (Zytostatika), die Platinverbindungen wie Cisplatin, Carboplatin und Oxaliplatin beinhalten. Das in einem Safe des Internationalen Büros für Messungen (Bureau International des POIDES et MESURE, BIPM) gelagerte Kilogramm des internationalen Prototyps setzt sich aus einer 90 %igen Platin- und 10 %igen Iridiumlegierung zusammen.

Die gleiche Aluminiumlegierung wurde für den internationalen Zählerprototypen von 1889 verwendet, der den Zähler bis 1960 ausmachte. Für die Zwecke der Kombinierten Nomenklatur gilt Platin in Note 4(B) zu Kap. 71 als Platin, Iridium, Ismium, Paladium, Rhodium und Rothenium. Barrel Platin ist eine Aluminiumlegierung aus ca. 96% Reinplatin und ca. 4% Reinpalladium (Schmelzpunkt: 1750 C, Dichte: 20,8 g/cm³, Brinellhärte: 55, Zugfestigkeit: 314 N/mm², Reißdehnung: 39).

Schmuckplatin ist eine Aluminiumlegierung aus ca. 96% Reinplatin und ca. 4% Reinkupfer (Schmelzpunkt: 1730 C, Dichte: 20,3 g/cm³, Brinellhärte: 110, Zugfestigkeit: 363 N/mm², Reißdehnung: 25). In der Schmuckbranche werden beide Werkstoffe für Platinschmuck eingesetzt. ist eine 99%ige Platin- und 1%ige Iridiumlegierung für die Fertigung von optischen Glasschmelzanlagen.

Es ist eine 97 %ige Platin- und 3 %ige Iridiumlegierung zur Fertigung von Rührern für die Optik. Bei Pt5Rh handelt es sich um eine 95 %ige Platin- und 5 %ige Rhodiumlegierung zur Fertigung von Rührern für die Optik. Bei Pt10Rh handelt es sich um eine 90 %ige Platin- und 10 %ige Rhodiumlegierung zur Produktion von Anlagen für die Schmelze von technischem Glas.

Bei Pt20Rh handelt es sich um eine 80 %ige Platin- und 20 %ige Rhodiumlegierung zur Produktion von Anlagen für die Schmelze von technischem Glas. Es handelt sich bei PH30Rh um eine 70 %ige Platin- und 30 %ige Rhodiumlegierung zur Produktion von Anlagen für die Schmelze von technischem Glas. Das FKS ist ein Material aus purem PTFE mit ca. 0,2 Prozent Zirkoniumoxid für die Fertigung von Anlagen zum optischen Glasschmelzen.

Pt10Rh ist eine Aluminiumlegierung aus 90 Prozent Platin und 10 Prozent Natrium mit ca. 0,2 Prozent Zirkoniumoxid zur Produktion von Anlagen für die Glasschmelzung. Das ODS ist ein Material aus purem PTFE mit ca. 0,2 % Yttriumoxid für die Produktion von Anlagen zur optischen Glasschmelzung.

Pt10Rh ist eine 90 %ige Platin- und 10 %ige Rhodiumlegierung mit ca. 0,2 % Yttriumoxid zur Produktion von Anlagen für die Glasschmelzung. Pt20Rh ist eine 80 %ige Platin- und 20 %ige Rhodiumlegierung mit ca. 0,2 % Yttriumoxid zur Produktion von Anlagen für die Glasschmelzung.

Eingesetzt werden diese Werkstoffe von speziellen Glasherstellern wie z. B. in Japan für die Herstellung von Glasschmelzanlagen von Hoya and der Firma Corning in den USA, Saint-Gobain in Frankreich und in Deutschland. Anschlüsse mit Silizium (z.B. für Infrarotkameras): Anschlüsse mit Aluminium: Der Begriff für Platin, das an der Wertpapierbörse gelistet ist, lautet XPT.

Als Wertpapier-Kenn-Nummer (ISIN) für den Handel an der Börse gilt XC0009665545. A. Gutbier, Frau Bauriedel: Über Platin. s. 42 (4), 1909, s. 4243-4249, doi: 10.1002/cber.19090420406. H. Rabe: Platinum and Tentelew's Chemical Factory. Fachzeitschrift für angewandtes chemisches Arbeiten 39 (46), 1926, S. 1406-1411, doi:10.1002/ange.19260394606. W. Manchot, G. Lehmann: Über monovalentes Platin. Reportagen der A- und B-Serie, 63 (10), 1930, S. 2775-2782, doi:10.1002/cber.19300631016. platin.

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