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Fürs Alter Vorsorgen
RuhestandsplanungStudium: Jugendliche müssen mehr für das Alter vorsorgen
Der Ruhestand ist gesichert. Wie viel Kapital die gesetzlichen Renten in den kommenden Jahren wirklich einbringen werden, belegt eine laufende Untersuchung zur Altersversorgung. Eine Folge: Die über 50-Jährigen müssen sich heute weniger Gedanken machen - im Unterschied zu den Jungs, denen mehrere hundert Euros im Monat entgehen werden. Der heute Junggebliebene kann sich nicht nur im Alter auf die gesetzlichen Rentenleistungen berufen.
Die meisten 50- bis 65-Jährigen können mit der gesetzlich vorgeschriebenen Altersrente ihren Wohnstandard aufrechterhalten: Die Situation für die 20- bis 34-Jährigen ist trostlos: Sie, die von den vergangenen Pensionsreformen besonders stark in Mitleidenschaft gezogen werden, liegen damit - auf Basis der aktuellen Erwerbskraft - um rund 800 EUR pro Monat unter dem Niveau des Vorjahres. Zu diesem Ergebnis kommt der "Vorsorgeatlas Deutschland", den die Freiburger Wissenschaftler im Namen der Union Investmentfondsgesellschaft, die selbst Vorsorgeprodukte bietet, ausgerechnet haben.
Dabei wird der Stand der Alterssicherung nach Alters- und Einkommensklasse sowie nach Gender aufgeschlüsselt. In Deutschland sind 47 Gebiete enthalten. Das Gute: Die gesetzlichen Renten bleiben auch nach 2030 der Eckpfeiler der Altersversorgung - aber die meisten Deutschen müssen noch zusätzliche Vorsorge treffen. Denn die Forschenden der Untersuchung gehen davon aus, dass ein Pensionär eine so genannte Ersatzrate von 60 % seines zuletzt erzielten Bruttoverdienstes als Angestellter benötigt, um seinen Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten.
Der Bund erachtet jedoch eine geringere Quotenhöhe von rund 50 % für auskömmlich. Nach der Prognose der Studie erhalten pensionierte Jugendliche ohne Zusatzversorgung durchschnittlich 981 EUR oder 38,6 vH. Bei den 35- bis 49-Jährigen ist heute mit 1048 EUR pro Monat zu rechnen oder 43,2 vH. Älteren Menschen geht es mit 1184 EUR (64,1 Prozent) viel besser.
In den ostdeutschen Ländern liegt die Ersatzrate im Durchschnitt bei über 50 % und somit eher bei den Prognosen für den Erhalt des Lebensstandards im Alter als in den konjunkturell stark geprägten Breiten. Denn: Obwohl die Beschäftigten in konjunkturell stark geprägten Gebieten heute im Durchschnitt mehr Geld erhalten, wird es immer schwerer, diesen Anspruch im Alter aufrechtzuerhalten.
In diesen Gebieten ist die Ersatzrate daher erstaunlich niedrig. Einschließlich der zusätzlichen Leistungen wie die staatliche Riesterrente oder die Betriebsrente sowie privates Sparen, Liegenschaften und Wertschriften arbeitet das Verfahren jedoch aus der Perspektive der Autoren der Studie. "Unser Ruhestand ist viel besser als ihr Ansehen.
Es ist leistungsbezogen und nachhaltig", sagt Bernd Raffelhüschen, Chef des Zentrums für Generationenvereinbarungen an der Uni Freiburg, das die Untersuchung seit 2009 regelmässig durchführt. Sie wird für rund 34 Mio. Menschen auch in den kommenden Dekaden eine stabile Säule der Alterssicherung sein. Es müssen jedoch zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden - sowohl vom Staat geförderte als auch private.