Sichere Anlagen

Geldverkehr im Test: sichere Anlagen mit Residualrisiko

Sichere Investitionen sind durch die Finanzmarktkrise in Vergessenheit geraten. Um dies zu verhindern, hat "Finanztest" Sicherheiten geprüft. Sie erläutern, worauf Investoren achten müssen. Seit der Finanzmarktkrise ist der Kontrast zwischen "low return - low risk" und "high return - high risk" nicht mehr unbegrenzt.

Viele Anlagen, die bisher als völlig unbedenklich eingestuft wurden, haben durch die Finanzmarktturbulenzen stark an Bedeutung eingebüßt. Es ist kein Zufall, dass Investoren unruhig sind. Wenn Sie Ihr Vermögen ganz und gar fest anlegten, können Sie es nur in Bundes- und Pfandbriefen oder in Tages- und Termingeldkonten bei Kreditinstituten mit deutscher Garantie anlegten.

Allerdings muss man akzeptieren, dass die Zinssätze für Sparguthaben extrem niedrig sind. Die ausländischen Kreditinstitute haben günstigere Zinssätze. Allerdings sollten Investoren die Sicherheitsgrenze für ihre Ersparnisse absolut einhalten, rät "Finanztest". Außerdem sollten die Sparenden die Solvenz eines Landes überprüfen, das den Einlagenschutz gewährleistet. Bei der insolventen Kaupthing Bank in Island müssen die Kundinnen und Kunden seit langem um ihr eigenes Vermögen bangen.

Investoren erhalten auch Anleihezinsen. Diese sind so unbedenklich wie die Debitoren, die das Kapital vom Investor borgen. Die Zahlungsunfähigkeit der nordamerikanischen Investmentbank Lehman Brothers war ein Beispiel für das damit verbundene Risikonachfrage. Allerdings haben Investoren Sicherheiten, wenn sie auf kapitalgeschützte Schuldverschreibungen oder Wertpapiere zurückgreifen.

Beim Tages- und Termingeld bekommt der Sparende immer den ursprünglichen Anlagebetrag zurück. Doch wer in Anteile, Gelder oder Obligationen ohne Vermögensschutz anlegt, weiss nicht, was er am Ende zurückbekommt. Außerdem muss der Investor überprüfen, wie solvent die Hausbank oder der Kreditnehmer ist. Mit vielen Zinsinvestments weiss der Sparende nicht, wie hoch die Nettorendite am Ende sein wird.

Steigende Zinssätze sind gut für die Investoren. Festverzinslich sind deutsche Staatsanleihen, Bundesschatzanleihen, Hypothekenpfandbriefe und in der Regel auch Industrieanleihen. Wer seine Schuldverschreibung jedoch nicht bis zur Endfälligkeit behalten, sondern zuvor an der Wertpapierbörse veräußern will, kann bares Geld einbüßen. Wenn Sie eine längerfristige Schuldverschreibung mit einem verhältnismäßig niedrigen Kupon von z. B. zehn Jahren kaufen, laufen Sie bei einem frühzeitigen Kauf Gefahr, dass die Kurse fallen, wenn die Zinssätze in den kommenden Jahren wieder anstiegen.

Mit dem Kupon wird der Zinsteil einer Schuldverschreibung abgesichert. Wenn Sie auf Ihr investiertes Kapital zurückgreifen wollen, benötigen Sie flüssige Wertpapiere, die zu jeder Zeit handelbar sind. Sparen de können Sie immer über Ihr Übernachtungsgeld nachdenken. Bundesanleihen, wie z.B. die tägliche Bundesanleihe, sind stets veräußerbar, andere Wertpapiere nur in Ausnahmen. Unabhängig davon, für welches Wertpapier sich die Investoren entscheiden, die Furcht vor einer Abwertung der Geldmenge besteht nach wie vor.

Zins-Investoren können sich vor monetärer Abwertung absichern, indem sie Obligationen mit Inflations-Schutz in ihren Portfolios platzieren.