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Geldanlage für Baby
Geld für Baby investierenAnlagetipps: Wie Großmutter und Großvater für ihre Enkelkinder sparten.
Barbara Horlinger* hatte sich die Sache so gut vorgestellt, als sie mit dem Sparbuch in der Tasche vor ihrem Großvater stand und ihm eine hübsche kleine Summe überreichte, die in seinem Auftrag war. Wunderbare Enkelkinder, sehr glückliche Enkelkinder - zu diesem Zweck wollte sie kurz nach der Entbindung des Kindes regelmässig einen Geldbetrag auf das Enkelkonto einzahlen, viele Jahre lang und sehr heimlich, so dass die Lust auf den Segen des Geldes im Alter der volljährig gewordenen Kinder zunahm.
Eine Kontoeröffnung zugunsten eines Dritten ist nicht so einfach, auch nicht durch einen engen Angehörigen. Viele Grosseltern wie Barbara Horlinger meinen, dass ihr erstes Kind kaum zur Welt kommt: Sie wollen die finanzielle Basis für einen gelungenen Studienstart, für ihren Fahrausweis oder ein spannendes Jahr im Ausland haben.
Aber für Grosseltern, Pate oder gut gemeinte Schulkinder gibt es viel zu beachten, wenn man ein Konto für ein minderjähriges Baby einrichtet. Zuerst müssen die Kinder die Geburtsurkunde aushändigen, weil sie alle Kreditinstitute vor dem Abschluss eines Spar- oder Festgeldvertrages in einem anderen Zusammenhang aufsuchen. Weil ein Kinde nicht vertragsfähig ist, müssen seine rechtlichen Vertretungen dem Kaufvertrag zugunsten von Kindern nachkommen.
In der Sparkasse Essen zum Beispiel, je nachdem, ob der Auftraggeber bekannt ist oder nicht, müssen die Erziehungsberechtigten den Vertrag selbst unterzeichnen. Die Einverständniserklärung wird den Erziehungsberechtigten per Briefpost zugestellt. Nur wenn alle unterschrieben sind, dürfen Großmutter und Großvater für das Enkelkind einsteigen. Bei einer Direktbank können Grosseltern oft nur durch die Haustür ein Girokonto für ihre Enkelkinder unterhalten.
So dürfen z.B. bei Comdirect nur vom Postident-System autorisierte Eltern/Erziehungsberechtigte ein Depot oder ein Junior-Depot für das betreffende Mitglied einrichten. Sie können dann die Grosseltern ermächtigen, ihnen Rechte auf das Benutzerkonto zu gewähren. "Diese Hindernisse gibt es zum einen durch das Geldwäschegesetz", sagt Kerstin Völler, Konten- und Kreditsachbearbeiterin bei der Verbraucherzentrale Hamburg.
"Andererseits soll damit gewährleistet werden, dass ein solches Depot nicht als Steuermodell zugunsten eines Dritten ausgenutzt wird. "Wenn das Kind ein Spielkonto hat, kann sich dort vor dem Steuerstreik viel Kapital und Zins ansammeln. Auf der einen Seite steht die normale Pauschale von 801 EUR, die jedem geschuldet wird, dessen Gelder in der Kasse Frucht tragen.
Bei Kindern ohne Einkommen kann auch eine NV-Bescheinigung beim Steueramt eingereicht werden, so dass ein zusätzlicher Grundbetrag von 8004 EUR und der Sonderausgabenzuschuss von 36 EUR pro Jahr anfällt. "Auf jeden Fall müssen sich Mutter und Grosseltern darüber im Klaren sein, dass das auf dem Spielkonto im eigenen Interesse gesparte Kapital wirklich dem Kleinkind gehört", sagt Julia Topar vom Bankenverband.
Dabei sind die Mütter und Väter für die finanziellen Transaktionen ihrer Kleinen verantwortlich, d.h. sie sind berechtigt, über sie bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahr zu verfügen, damit sie auch darauf zurechtkommen. Allerdings dürfen sie die Gelder nur nutzen, wenn sie beweisen können, dass sie sie für das jeweilige Tier ausgegeben werden, z.B. für Schulgebühren oder ein Jahr im Ausland.
"Wenn intakte Familienverhältnisse, wenn es für die Familie glücklich ist, dass für ihre Kleinen gespart wird, sollte das alles kein Thema sein", sagt Thomas Mai, Investmentexperte der Verbraucherzentrale Bremen. Wenn die Grosseltern jedoch auf der sicheren Seite sein wollen, sollten sie eine angemessene Dispositionsklausel in den Kaufvertrag aufnehmen, rät er. "Deshalb sollten sich die Grosseltern fragen, ob der Bausparvertrag notwendigerweise auf den Enkelkindern lautet.
Wer seine eigenen Freibeträge für steuerbefreite Zinseinnahmen nicht erschöpft, kann dies sowieso sorglos auf den eigenen Namen ausdehnen. "â??Wer sich entschlieÃ?t, auf den eigenen Namen einzusparen, kann den Enkel oder das Taufpate als BegÃ?nstigten verzeichnen lÃ?sst, empfielt VerbraucherschÃ?tzer May. "Dieses Verfahren entlastet Grosseltern und Sponsoren von den Förmlichkeiten der Eröffnung eines Kontos im eigenen Namen und so kann der Segen des Geldes, wie im Fall von Barbara Horlinger, in der Tat völlig verschwiegen werden.
Wenn das eingesparte Kapital jedoch rückwirkend für einen anderen Verwendungszweck verwendet werden soll, weil das süße Kleine unhöflich geworden ist oder die Grosseltern ein teures Altersheim bezahlen müssen, sollten sie für beide Sparmodelle Vorsorge treffen. "Verträge für Enkelkinder sollten eine Sperrklausel enthalten", empfiehlt der Investmentexperte Thomas Mai.
Für Enkelkinder zu sparsam zu sein, ist daher nicht so leicht. Bei der Geldanlage für die Kleinen oder Enkelkinder steht in der Regel die Frage der Unbedenklichkeit im Mittelpunkt. Deshalb ist ein Sparplan oft die nahe liegende Lösung, zumal mit sehr geringen Summen von rund zehn Cent pro Monat regelmässig eingespart werden kann. Allerdings muss dort geklärt werden, ob überhaupt ein Account im Auftrag des Enkelkindes erstellt werden kann.
Diejenigen, die noch über 5000 oder 10000 Euros verfügen und für ihre Enkelkinder investieren wollen, stehen vor dem selben Interessenproblem. Es wäre nicht nett, deinem Enkelsohn danach erzählen zu müssen:'Opa hat gespielt. Viele Fonds-Sparpläne können ab 25 EUR pro Monat aufgesetzt werden. Grosseltern können einen Teil des Studienaufenthaltes ihres Kindes verbringen oder einen Aufenthalt im Ausland süssmachen.
Bei einer Ersparnis von rund zwanzigtausend EUR können auf diese Art und Weise über fünf Jahre hinweg 367 EUR pro Monat abgehoben werden. "Ob Spar- oder Versicherungsvertrag bleiben auf der Strecke", sagt Peter Lischke von der Verbraucherzentrale Berlin. Der Rat der Konsumentenschützer: Teilen Sie das Kapital auf und legen Sie in einzelne Produkte an. Wenn man vor dem Verfall des Geldes etwas braucht, wird es kosten.
Zahlreiche gut gemeinte Grosseltern schliessen bereits eine Pensionsversicherung für die nächste Generation ab. Fragwürdig ist das Model jedoch, da es sich wegen der höheren Anschaffungskosten erst mit einer Frist von 40 bis 60 Jahren bezahlt macht: "Grundsätzlich müßten dann drei Generationswechsel in den Arbeitsvertrag eingehen, der nach dem Tode der Grosseltern an die Erziehungsberechtigten und später an das Neugeborene übergeht".