In Zeiten lang anhaltend niedriger Sparzinsen rücken Investmentfonds wieder verstärkt in den …
Fonds was ist das
Was ist das?Worin besteht der Unterschied zwischen offenen und offenen Fonds?
Im übertragenen Sinne sind Open-End-Fonds endlos große Pötte, in die unbegrenzte Mengen an Anlagegeldern fließen können. Die Kapitalanlagegesellschaft kann für die zugeflossenen Mittel eine beliebige Anzahl von Fondsanteilen auflegen. Open-End-Fonds bieten dem Anleger somit eine sehr vielseitige Investitionsmöglichkeit, die ihm den Zugang zum investierten Vermögen gibt.
Abgeschlossene Fonds können dagegen nur einen begrenzten Betrag an Anlagegeldern in Anspruch nehmen und im Gegenzug eine bestimmte Zahl von Fondsanteilen auflegen. Bei Erreichen des geplanten Volumens wird der Fonds aufgelöst und die Emission von Fondsanteilen gestoppt. In der Regel werden die geschlossenen Fonds zur Refinanzierung einer oder mehrerer eindeutig festgelegter Immobilien aufgesetzt.
In der Regel werden die geschlossenen Fonds durch den Abgang des Vermögens, in das sie investieren, liquidiert. Es werden überdurchschnittlich renditestarke und oft steuerbegünstigte Fonds ausgeschrieben, obwohl der gesetzliche Rahmen zunehmend begrenzt ist. Weil die geschlossenen Fonds nicht dem Anlagegesetz unterstehen, muss jeder Investor selbst auf die Ernsthaftigkeit des Dienstleisters achten, was bei weitem nicht immer der Fall ist.
Aktiv oder passiv - was ist die beste Lösung?
Sollen Investoren in aktiven Fonds anlegen, in denen das Management Investitionsentscheidungen trifft? Sind Indexfonds, die die Performance ganzer Börsen in passiver Weise nachbilden, die beste Lösung? Diese Statistiken werfen ein negatives Schlaglicht auf die Fondsverwalter und sprechen zunächst für Index-Produkte. Doch wer überdurchschnittlich hohe Erträge erwirtschaften will, darf die verwalteten Fonds nicht ignorieren.
Jeder, der mit Fonds an den weltweiten Kapitalmärkten anlegen möchte, hat die Auswahl zwischen so genannten Aktiv- und Passivprodukten. Die Verwaltung der Fonds erfolgt durch einen Verwalter. Im Regelfall sind die Vermögensverwalter nicht ganz ungebunden in ihren Abwägungen. Einem Fonds, der laut Verkaufsprospekt in amerikanischen Anteilen großer Gesellschaften anlegt, ist es nicht möglich, Wertpapiere von kleinen europaeischen Gesellschaften zu uebernehmen.
Die aktiven Fonds zielen darauf ab, eine Benchmark im Finanzsektor zu übertreffen. Im Weltaktienindex MSCI World beispielsweise wird die Entwicklung der Börsen von 23 Industriestaaten in einer zusammenfassen. In jedem einzelnen Staat repräsentiert sie etwa 85 Prozentpunkte des örtlichen Aktienmarkts. Der MSCI World wird deshalb als repräsentatives Marktmittel für die Industriestaaten angesehen.
Der auf diese Staaten fokussierte, international gemanagte Fonds setzt sich gegen den MSCI World durch und strebt eine Outperformance gegenüber diesem an. Das Fondsmanagement soll in Zukunft die Titel mit der besten Kursentwicklung auswählen. Kurz-, mittel- und langfristige gibt es immer Firmen in einem hervorragenden Aktienindex und andere, deren Kurse Stagnation oder Rückgang aufweisen.
Das Fondsmanagement soll in Zukunft die Titel mit der besten Kursentwicklung auswählen. Hierfür gibt es eine Reihe von Verfahren, wie die Fundamentalanalyse: Das Fondsmanagement versucht, die Spreu mit Hilfe von Kennziffern wie Umsatz- und Ergebnisentwicklung, Gearing und Marktposition entsprechend ihrer jeweiligen Unternehmensstrategie und Markteinschätzung vom Weizen abtrennen. Investoren, die sich für einen passiven Fonds entschieden haben, gehen einen anderen Weg.
Er kopiert Indices wie den MSCI World, den American S&P 500 und den Dax. Da sie für Investitionsentscheidungen keinen Verwalter benötigen, werden traditionelle Index-Fonds und ETFs auch als Passiv-Fonds betrachtet. Sie sind im Gegensatz zu Aktivfonds sehr kostengünstig und durchschaubar. Betrachtet man jedoch die Performance der verwalteten Fonds, so zeigt sich der passiv geführte Wettbewerb in einem hellen Lichte.
Die meisten Vermögensverwalter, die laut dem Fachmagazin Economist durchschnittlich 690.000 Euro pro Jahr in den USA erwirtschaften, sind ihr Vermögen nicht wirklich verdient. Die Gesellschaft stellt die Performance der Fonds in regelmäßigen Abständen den Marktindizes gegenüber. Bei den weltweit investierenden Fonds sind mehr als 98% an ihrem Index gescheitert.
Im US-Markt sind es fast 98% und in den Emerging Markets bis zu 100% (siehe Tabelle). Das, was aus Sicht von zehn Jahren drastisch erscheint, wird ins rechte Licht gerückt, wenn diese Fonds nicht über einen so langen Zeithorizont gehalten werden, sondern nur während gewisser Zeiträume. So können zwar kurzfristig Chancen am Markt genutzt werden - die Langfristperformance ist dann aber unbedeutend, da der Fonds nach einer neuen Marktanalyse veräußert werden kann und die langfristig unterdurchschnittliche Wertentwicklung keine Auswirkung auf das Portefeuille hat.
Durchschnittlich erzielen in Europa aufgelegte Fonds eine niedrigere Performance als der Gesamtmarkt. Sie haben im Bereich Equities Global über einen Zeithorizont von zehn Jahren nur die Hälfte des Referenzindexes erwirtschaftet. Wären vor zehn Jahren 100.000 EUR in einen durchschnittlich tätigen weltweiten Beteiligungsfonds angelegt worden, hätte der endgültige Betrag fast 140.000 EUR (vor Steuern) betragen.
Bereits ein geringerer Renditeunterschied von 1 v. H. ergibt im Laufe der Jahre erhebliche Vermögensunterschiede. Sämtliche Anlagefonds der entsprechenden Kategorien sind gleichgewichtig. Die SPIVA® Europe Scorecard zum Stichtag 30.12.2016 führte die Finanzmarktforschung die schlechte durchschnittliche Bilanz der aktiven Beteiligungsfonds vor allem auf ihre relativ hohe Kostenbasis zurück. Sie benötigen in der Regel zwischen 1,5 und 2 Prozentpunkte des Fondvermögens pro Jahr für die Anlage.
ETFs an den großen Aktienmärkten wie den USA und Europa stehen dagegen bereits für 0,2 Prozentpunkte pro Jahr zur Verfügung. Das US-Fondsunternehmen Vanguard untersuchte die Performance der Fonds zwischen 2000 und 2014 unter der Prämisse, dass das Management frei sein würde. Obwohl diese reine Hypothese das durchschnittliche Ergebnis signifikant verbessert hat, ist die überwiegende Mehrzahl der Fonds immer noch besser als ihre Benchmark.
Der Ausschluss kleinerer, aktiv tätiger Fonds aus der Bevölkerung oder die Anrechnung aller Fonds auf ihr verwaltetes Anlagekapital führt zu einer höheren durchschnittlichen Rendite. Weil kleine Fonds aufgrund des anhaltenden Mangels an Erfolg oft nicht in der Lage waren, beträchtliche Summen von Investorengeldern aufzubringen. Dabei handelt es sich um Fonds, die ihre Investitionsstrategie genau auf den Benchmark-Index abstimmen - meist aus Furcht vor falschen Entscheidungen, die den Arbeitsplatz belasten können.
Die Problematik: Aktivfonds, die am Benchmark-Index festhalten, können sich aufgrund ihrer höheren Preise nur wesentlich besser entwickeln. Dabei wird der Durchschnitt aller laufenden Fonds herangezogen. Werden die versteckten Index-Fonds nicht in die Statistiken einbezogen, steigt die durchschnittliche Performance der Fondsmanagerkaste. In einigen Marktnischen haben sich die Fondsverwalter in der vergangenen Zeit ebenfalls recht gut behauptet:
Bei kleinen und mittleren unterbewerteten Firmen, so genannten Value-Aktien, erzielen sie im Durchschnitt bessere Erträge als der Benchmark. Die Basis eines Portfolios sind so genannte Standardanteile mittelständischer und großer Firmen, und in diesem Marktsegment ist die Chance für private Anleger, einen ausstehenden Aktivfonds zu erwerben, nach wie vor niedrig. Sie basieren in der regel auf Fondsrankings, die auf der Performance der letzten drei oder fünf Jahre basieren.
Der ertragreichste Fonds steht an der Spitze - und wird von privaten Anlegern erstanden. Die Sieger von heute sind in der Fondsindustrie oft die Loser von morgen. Die Sieger von heute sind in der Fondsindustrie oft die Loser von morgen. So untersuchte der HQ Trust die Performance von 120 weltweit investierenden Active Equity Funds.
Zwischen 2005 und Ende 2007 gelang es 50, die Benchmark MSCI World zu schlagen. Im darauf folgendem Jahr der Krise hat sich der Fonds, der 2007 den ersten Rang belegte, katastrophal abgeschmiert: Seine Performance liegt 22% unter der des MSCI World. Investoren, die ihr Kapital gleichmäßig in die zehn besten Fonds investiert haben, spielen in den kommenden vier Jahren in der zweiten Runde.
Noch bedrückender sind die Werte von S&P Dow Jones: Von den 706 zunächst tätigen US-Aktienfonds konnten sich von Oktober 2009 bis Oktober 2014 nur 9 unter den Top 25 Prozent behaupten. Es ist kein Zufall, dass die Finanzbranche gezwungen ist, ihre Kundschaft darauf aufmerksam zu machen, dass "die Performance in der Vergangenheit kein zuverlässiger Gradmesser für die künftige Performance ist".
Es gibt keine einfachen Methoden, um im Voraus sicher zu bestimmen, welche aktive Fonds ihren Referenzindex übertreffen werden. Eine vielversprechende Fondsselektion basiert eher auf einem vielschichtigen, komplexen Prozess, der mit der Fragestellung beginnt, welche Strategie in den nächsten Jahren eine überdurchschnittlich hohe Rentabilität bringen könnte.
Letztendlich können Fonds gewählt werden, die sich in der jüngsten Zeit gegenüber dem Markt insgesamt schlecht entwickelt haben. Es ist schwierig, diese Strategie zu erkennen und für die Umsetzung zu haben. Wenn Sie eine überdurchschnittlich hohe Rendite suchen und sich auf die aktiven Fonds konzentrieren wollen, sollten Sie daher die Selektion den bewährten Experten vorbehalten.
Mit einem aufwändigen Verfahren werden die geeigneten Fonds ermittelt. Im Regelfall wird sie jedoch nicht langfristig an diese Mittel gebunden bleiben. Gewöhnlich wird von jedem Fonds nur in gewissen Phasen eine überdurchschnittliche Rendite im Vergleich zum Durchschnitt des Marktes erwartet. So wird die Fondsqualität ständig überwacht. Wenn die Mittel nicht mehr den Anforderungen entsprechen, werden sie wieder aufbereitet.
Wenn Sie nicht davon überzeugt sind, dass Fachleute überdurchschnittlich gute Vermögensverwalter permanent ausfindig machen können, dann ist ein Portefeuille von Klassik- und Börsenindexfonds die richtige Wahl.