Deutsche Bank Fondssparplan

Financial Firm - Deutsche Bank vor dem Ausstieg aus dem Euro Stoxx 50 | News

Die größte deutsche Bank verlor in diesem Jahr mehr als 40 Prozent ihrer Wertansätze, nachdem sie im dritten Jahr in Folge den Verlust verbuchen musste, ihren CEO ersetzt und den ersten staatlichen Stress-Test ihrer US-Tochtergesellschaft nicht bestanden hatte. Infolgedessen fiel die Bank auf den 61. Platz in der Liste der Indexanbieter Stoxx zurück, dem niedrigsten Rang unter den aktuellen Mitgliedern.

Damit würde er bei der vierteljährlichen Überprüfung am dritten Quartal 2010 wieder aus dem Aktienindex ausscheiden, wenn ein aktueller Nicht-Indexteilnehmer es in die Top 40 schafft. "Die Deutsche Bank hat keine Chancen, die Neuausrichtung des Indizes zu überleben", sagte Uwe Streich, Analyst bei der Stuttgarter LBBW. "Erst wenn die Aktien einen hohen Kurs machen, zum Beispiel bei einer Verschmelzung oder Übernahmen, könnte die Börsenkapitalisierung hoch genug sein, um im Aktienindex zu bleiben.

"Die Pressesprecher von Deutsche Bank und Stoxx wollten die Szenarien für einen eventuellen Ausschluss des Indizes nicht kommentieren. Laut dem neuesten von Stoxx erstellten Rating würden die beiden Drittunternehmen im September die vier bisherigen Unternehmen mit dem geringsten Börsenwert auswechseln. Die Deutsche Bank als schwächstes Mitglied des Indizes würde den französichen Energieversorger Enge besiegen müssen - seit Anfang des Jahres liegt sie jedoch hinter ihrem Kurswert zurück.

Dies würde einen Nachholbedarf von knapp 7 Milliarden EUR nach sich ziehen, was einem Kursgewinn von rund 40 Prozent entspräche. Der Ausschluss aus dem Index würde die Deutsche Bank-Aktie weiter belastet, die in diesem Jahr bereits am unteren Ende der Euroland-Benchmark steht. Börsengehandelte Investmentfonds mit einem Investitionsvolumen von mehr als 40 Milliarden EUR schließen sich dem von Bloomberg erhobenen Index an.

Durch die derzeitige Indexgewichtung der Deutsche Bank von 0,75 Prozent werden im Fall einer Anpassung des Indizes rund 33 Mio. Deutsche Bank-Aktien von Exchange Traded Funds überflutet. Nach Bloombergs Angaben entsprach dies etwa dem 1,9-fachen des durchschnittlichen Tagesumsatzes der letzten drei Jahre.

Die von Streich seit 2000 erhobenen Zahlen belegen, dass Titel, die den Aktienindex verließen, im Durchschnitt 5,6 Prozentpunkte im Vormonat vor der Bekanntgabe und weitere 3 Prozentpunkte im Zeitraum zwischen Bekanntgabe und Korrektur einbüßten. Der Einfluss auf den Kurs der Deutschen Bank-Aktie könnte dadurch gemildert werden, dass der mögliche Ausschluß nicht überrascht, so Streich.

"Passiv-Indexbilder erscheinen dagegen meist erst 24 bis 48 Std. vor der Korrektur in der Aktie, so der Index-Spezialist.