Geht es um die Sicherheit bei der Geldanlage, haben Rentenfonds seit langem einen guten Ruf. Das …
Capital Lebensversicherung Vergleich
Kapitallebensversicherung im VergleichLebensversicherung: So gut ist Ihr Versicherer
Selbst wenn immer wieder die Behauptung aufgestellt wird, dass die Deutsche in finanziellen Angelegenheiten meist unvernünftig handeln, ist dies - zumindest was die Lebensversicherung angeht - nicht ganz richtig. Die rund 54 Mio. klassische Bürgschaftsverträge in deutsche Versicherungsbindemittel geben dem Investor das, was er heute verzweifelt sucht: eine stabile Geldanlage, die je nach Zeitpunkt des Abschlusses oft Jahr für Jahr 1,5 bis 3 % einbringt.
Ein Vergleich der Assekurata aus Köln macht deutlich, wie gut die meisten alten Versicherten sind: Erstmals liegen die durchschnittlichen Garantiezinsen im Portfolio um fast drei Prozentpunkte über dem aktuellen Zinssatz für Neuabschlüsse. Die Probleme, die sich aus den relativ üppigen Zinszusagen vor allem Ende der 90er Jahre ergaben, müssen von den Versicherungen gelöst werden.
Mittlerweile haben einige Vorstandsmitglieder eingeräumt, dass diese Bürgschaften "einfach zu hoch" waren. Firmen müssen den Verpflichtungen nachkommen, auch wenn ihre Anlageexperten in einer Zeit ohne Zinsen immer weniger einbringen. Nun kämpfen die 80 verbleibenden Versicherer in Deutschland darum, ihr Versicherungsgeschäft witterungsbeständig zu machen. Um in dem noch lange erwarteten Zinseinbruch liquide zu sein, speisen sie seit 2011 immer mehr Mittel in die hohe Garantie ihrer Bestandskunden ein: Jährlich fliessen mehrere Mrd. Euro in einen separaten Fonds, die zusätzliche Zinsreserve.
Die immer geringeren Kapitalerträge und die enormen Mittelabflüsse für den Garantieschutz reduzieren die Gewinnbeteiligung der Kundschaft weiter. Viele Bestandskunden bekommen bereits jetzt nur noch den festen Garantiezins. Diese Fragen beantwortet das derzeitige Ratingsystem von Morgen & Morgen, das ausschließlich von Capital vorgelegt wird. "Insgesamt geht es den Lebensversicherern gut", sagt Geiberger.
Auch in diesem Jahr haben die Experten die Bilanz von knapp 70 Lebensversicherungen geprüft und bewertet. Die Folge: Die Firmen haben noch genügend Rücklagen, vor allem dank der hohen Kursgewinne bei festverzinslichen Wertpapieren. Die 49 Firmen, die den Stresstest bestanden haben, haben das Szenario der Krise überstanden. Allerdings ist ein leicht rückläufiger Trend erkennbar: Elf Firmen haben in diesem Jahr eine schlechtere Performance als im Jahr zuvor erzielt - oder gar nicht an dem Versuch teilgenommen.
In allen drei Bereichen ("Unternehmen", "Sicherheit", "Produkt") zeigten sich der Marktleader Alliance sowie Europa, Stuttgart und die kleine R+V a. G. Generali, Gothaer, der Münchner Verein und die Provinz Rheinland jedoch in sehr schwachem Zustand - auch wenn kein einziges Unter-nehmen in der bedeutenden Sparte "Sicherheit" scheiterte.
Laut Lars Heermann, Analytiker bei ASEKURATA, verfügen die Firmen nach wie vor über "extrem hohe Rücklagen bei ihren Investitionen". Auch Fitch Ratings für 20 Firmen kamen kürzlich zu einem guten Ergebnis: Bis 2034 konnten die geprüften Firmen ihre Bürgschaften warten, rechneten die Gutachter. In jedem weiteren Jahr, in dem niedrige Zinsen die Gewinne der Firmen belasten, steigt die Marktnervosität.
Doch Felix Hufeld, Leiter der Finanzaufsichtsbehörde Bafin, fordert zur Vorsicht auf: "Hin und wieder stehen die Insolvenzen vieler Lebensversicherungen bevor.